Samstag, 3. Juni 2023
Borderline
Weil es mir immer mal wieder auffällt, wenn ich in den sozialen Medien unterwegs bin, kam mir der Gedanke mal ein paar Worte zum Thema Borderline zu schreiben.

Ich will an dieser Stelle anmerken, dass ich keine Expertin bin, mein Wissen beruht auf eigenen Erfahrungen, Gesprächen mit Menschen vom Fach und Eigenstudium. Psychologie ist schon lange etwas, was mich sehr interessiert und begeistert.

Jedenfalls lese ich immer wieder die typischen Aussagen, die mit der Erkrankung einhergehen: "Mit einer Borderlinerin würde ich nie was anfangen" (Gefühlt immer auf Frauen bezogen) und allerlei vergleichbarem.

Auch habe ich mal einen Post auf Twitter gelesen, in dem medizinisches Fachpersonal fröhlich über bestimmte Krankheitsbilder herzogen. Ganz oben mit dabei natürlich Borderline.

Nun ist es wie mit allem anderen auch hier so, dass es nicht nur schwarz-weiß gibt. Fun fact: Ein ausgeprägtes schwarz-weiß Denken haben auch Borderliner*innen häufig.
Und auch dass es sich grundsätzlich um irrationale, manipulative und sowieso schreckliche Menschen handelt, ist wenn überhaupt teilweise richtig.

Die Erkrankung ist wesentlich komplexer, sowohl hinsichtlich der Ursachen als auch wenn es um die Symptome geht. Genauso haben Betroffene keine Merkmale, die nicht auch in gesunden Menschen vorhanden sind - sie gehen nur weiter in die Extreme und erzeugen Leidensdruck, weswegen es sich in den entsprechenden Fällen um eine Erkrankung handelt.

Statt also pauschal eine Menschengruppe, zum Beispiel aufgrund eines Krankheitsbildes, über einen Kamm zu scheren, wird den betroffenen Menschen nicht gerecht - und wer solche Aussagen trifft oder solche Pauschalisierungen vornimmt - zu den Menschen würden erkrankte wohl auch eher "Nein danke" sagen.

Aber natürlich sind Pauschalisierungen leichter und Aussagen entweder aufgrund von Unwissenheit zu unterlassen oder sich differenziert mit einer Thematik zu befassen - das will doch keiner!

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Donnerstag, 1. Juni 2023
Lustiger Zufall
Ich wurde ab und zu gefragt, ob Philosophie und Germanistik zusammenpassen und ich habe bis auf den sprachlichen Aspekt selbst daran gezweifelt.

Jetzt wo ich mittendrin bin stelle ich fest, dass die Kombination sich nicht nur ergänzt, sondern stellenweise stark überschneidet.
Nur mit dem Unterschied, dass ich in einem Fach Aristoteles' Poetik lese(n soll) und im anderen Aristoteles' nikomanische Ethik lese.

Und natürlich ist Kant auch überall am Start, mal ganz davon abgesehen, dass sich die philosophischen Strömungen zusammen mit den Literaturströmungen so ziemlich die Hand reichen.

Was natürlich Sinn ergibt. Während das eine sich mit dem Denken und Erkennen auseinandersetzt, fließen die Erkenntnisse in die Werke der Literaten ihrer Zeit ein.

Dennoch eine vielleicht offensichtliche aber schon auch beeindruckende Erkenntnis.

Und als zukünftige Taxifahrerin freue ich mich, mir mit Germanist*innen das Arbeitsumfeld teilen zu dürfen.

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Mittwoch, 24. Mai 2023
Lang ist es her
Ich bin mal wieder hier!

Es ist vieles passiert in den letzten Monaten und ich komme langsam etwas zur Ruhe.

Mir ist eingefallen, dass dieser Blog noch existiert und hier bin ich.

Ich will nun keinen Tagebucheintrag schreiben. Um genau zu sein weiß ich nicht, welchen Zweck ich genau verfolge.

Ein wenig ist es das Bedürfnis, etwas zu schreiben.
Ich liebe es zu schreiben, werde aber ebenso das Gefühl nicht los, dass immer weniger Menschen lesen.

Natürlich möchte man, wenn man bspw. auf so einer Seite sein Unwesen treibt, dass Menschen lesen, was man schreibt. Sonst könnte ich dies auch einfach in einem Schreibdokument tun.
Andererseits finde ich darin eine gewisse Sinnlosigkeit.

Jedenfalls darf ich mit Freuden sagen, dass ich noch existiere. Was ich damit anfange? Weiß ich nicht.

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