Freitag, 12. Januar 2024
Warum rege ich mich auf?
Mein Vater sagte früher gerne: Wenn man älter wird, nimmt man es wesentlich gelassener, wenn Leute dummes Zeug erzählen.

Das tat er, wenn ich mich über Blödsinn aufgeregt habe, den andere so erzählen.

Dieses Schema zieht sich bis heute durch: Manchmal finde ich es lustig, je nach dem worum es geht. Aber gerade bei Themen, die mir wichtig sind, sehe ich schnell rot.

Beispiel A: Mein Freund hat in diesem Zusammenhang schnell meinen Kryptonit gefunden - er hat Spaß daran, Diskussionen anzufangen und Blödsinn zu erzählen, selbst wenn er es selbst nicht so sieht. Das kann ich verstehen, ich nehme auch gerne andere Standpunkte ein, aber je nach Thema bringt er mich damit durchaus auf die Palme.

Doch hatte er selbst schon gerechtfertigterweise gefragt: Warum regt es dich so auf? Es ist offensichtlich blödsinnig, was ich sage.
Und damit hat er Recht: In solchen Fällen geschieht es oft genug, dass ihm die guten Argumente ausgehen (bei manchen Standpunkten sind sie in denkbar geringem Ausmaß vorhanden). Dann greift er auf die absurdesten Aussagen zurück. Nun könnte ich natürlich lachen und sagen "Was erzählst du denn für Zeug?" und manchmal tue ich das auch. Manchmal jedoch schlägt es ins Gegenteil um und dann darf der arme mich erstmal wieder beruhigen.

Diese Reflektion entsteht daraus, dass ich eine Person dabei beobachten durfte, wie sie der Meinung vieler Menschen auf einmal widersprach und dabei die Aussage tätigte: Glaubt ihr wirklich, ich ändere meinen Standpunkt, nur weil so viele von euch es anders sehen? Ich betrachte meine Meinung als Wahrheit und die Wahrheit ist keine Demokratie.
Auf den Hinweis einer Person, dass er kein Maßstab für Wahrheit sei meinte er, natürlich nicht, niemand ist das.

Und da kam ich zu der Frage an mich selbst: Vielleicht fühle ich mich bedroht, wenn mir ein Standpunkt entgegensteht, der offensichtlich falsch ist. Möglicherweise geht es nicht um das Thema an sich, sondern um meine Verzweiflung in Anbetracht eines für mich persönlich offensichtlich falschen Standpunktes.

Das sind eventuell eben jene Situationen, in denen sich zeigt, dass ich in meiner Person nicht ausreichend gefestigt bin zu sagen, dass ich meine Ansicht für wahr halte und die, der ich mich gegenüber sehe, absoluter Blödsinn ist.

Dummes Zeug sollte man vielleicht einfach nicht behandeln, als sei es ebenbürtig zu einer ernsthaften Auseinandersetzung.

In diesem Sinne hoffe ich, irgendwann alt genug zu sein, dass es mir egal ist oder ich sogar Belustigung darin finden kann.

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Dienstag, 9. Januar 2024
Einfach mal ein Buch schreiben
Als ob die nahende Prüfungsphase nicht reicht, ist mir vor einigen Wochen die Idee für ein Buch gekommen.
Auf diesen Moment hatte ich schon lange gewartet, denn es war schon immer mein Wunsch gewesen, so ein Projekt anzufangen. Was mir fehlte war eine Idee, mit der ich arbeiten konnte, sodass ein Buch draus entstehen kann.

Natürlich nimmt der Alltag nicht an Umfang ab, wenn man plötzlich meint ein so weitreichendes Projekt in Angriff nehmen zu wollen und ich befinde mich auf einer Gradwanderung zwischen den Dingen, die ich erledigen muss und dem Wunsch, einfach zu schreiben und - wenn ich nicht schreibe - darüber nachzudenken, wie es weitergeht, wie die Welt aussieht, was noch fehlt (ziemlich viel).

Wissen tut von meinem Plan noch kaum jemand. Ich hänge sowas ungerne an die große Glocke, denn wie ich mich kenne, höre ich ab einem gewissen Punkt einfach wieder auf, weil mich doch die Motivation verlässt.

Ich möchte es aber testen - wenn ich dieses Projekt fertig stellen kann und das trotz der Belastungen des Alltags - allem voran das Studieren - dann kann ich zuversichtlich sein, dass ich auch zukünftige Projekte so konsequent angehen kann, was neue Zukunftsperspektiven eröffnen würde.

Bis es soweit ist, reite ich auf der Welle des Stresses. Aber das regt zumindest bei mir immerhin die Kreativität an.

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Freitag, 9. Juni 2023
Blödsinn
Ich habe eine Beobachtung gemacht.

Ich sitze im Park und denke nach. Logischerweise starre ich dabei vor mich hin, denn beim Nachdenken helfen soziale Medien und andere Ablenkungen eben nicht gerade.

Wenn nun Leute an mir vorbeigehen kommt es oft vor, dass ich mein Handy dennoch in die Hand nehme. Warum?
Weil ich glaube, dass es komisch aussieht, Löcher in die Luft zu starren und das meine ich durch die scheinbare Beschäftigung mit meinem Handy zu vermeiden.

Die Folge: Eine Denkunterbrechung.

Ich könnte natürlich auch Zuhause meinen Gedanken nachhängen, aber gerade an solch schönen Tagen tue ich das lieber draußen.

Was ein Blödsinn eigentlich.

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