Dienstag, 15. März 2022
Bewerbungsschreiben
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich will den Job weil ich ihn cool finde und/oder weil ich dringend Geld brauche (natürlich sucht man irgendeine andere Begründung weil der Arbeitgeber das sicher nicht gerne liest auch wenn er es weiß).

Ich bin super gut für den Job weil ich total Teamfähig bin und Eigeninitiative habe und/oder weil ich Essen auf dem Tisch haben will.

Ich freue mich auf Ihre Antwort!

Mit freundlichen Grüßen...

...ich hasse es, Bewerbungen zu schreiben. Zwar bin ich eine Freundin davon, dass man seine eigenen Stärken kennt, aber wenn ich das so schreibe komme ich mir total eingebildet vor.

Wenn ich das Ganze dann korrekturlese sehe ich nur "Hi, ich bin toll, stellt mich ein, k thx bye."

Dieser ca. einseitiger Text (meist weniger) repräsentiert mich nicht im geringsten und ist so nichtssagend, weil ganz im Ernst, ich schreibe natürlich genau das, was gelesen werden will.

Und ob ich das, was ich dann machen muss kann merke ich auch selbst erst, wenn ich es mache.

Aber bitteschön, hier mein nichtssagender Text!

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Montag, 14. März 2022
Alte Verhaltensmuster
Seit ich denken kann, hatte ich die Tendenz, Dinge anzufangen und dann irgendwann einfach sein zu lassen.

So habe ich nach und nach jedes meiner Hobbys, das ich je hatte, irgenwann abgebrochen und neues einfach liegenlassen.

Beispiel A ist der Blog hier, ich schrieb ein paar Beiträge und dann ließ ich es wieder sein.
Ich sagte mir schon seit Tagen "komm schon, schreib einfach was, das tust du doch gerne."

Genauso wie ich seit Wochen nicht weiter an meinem Schal gestrickt habe oder weiter an meiner Geschichte mit Buchpotenzial gearbeitet habe.

Auch das Studium überlege ich sein zu lassen, ich bin zu alt dafür und hätte gerne ein festes Gehalt denke ich mir.

Es gibt immer Gründe, irgenwas sein zu lassen.
Man ist sowieso nicht gut genug, da wird sowieso nichts draus, man wird sowieso scheitern...

Einfach nicht mehr darauf hören, was dieses kleine Teufelchen auf der Schulter an Gegenargumenten hat, das klingt so leicht.

Einfach tun, was man möchte, das sollte doch gerade wenn es um nichts geht als das, was man tut, ganz unproblematisch sein.

Immerhin habe ich mal wieder etwas geschrieben.
Ein kleiner Schritt, das alte Verhaltensmuster zu durchbrechen.

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Samstag, 5. März 2022
Die deutsche Sprache
Ich liebe die deutsche Sprache, denn sie kann nicht nur in Balladen wohlklingend sein, sie kann auch, sofern man das denn wünscht, im Deutschrock harsch klingen.

Sie kann, wie im Rap, auch dazu genutzt werden, möglichst viele Worte in eine Zeile zu integrieren und damit, wenn man es denn auf die Spitze treiben möchte, Wortgeflechte erzeugen, die man liest und sich danach fragt, was genau man denn gerade gelesen hat.

Sie muss aber nicht immer schwierig sein. Sie kann auch einfach sein. Wenn das denn notwendig ist.

Es können allerlei Zeitformen in einer kurzen Textpassage verwendet worden sein, sofern man vorher darüber nachdachte, wie man das denn anstellen wird und ob es überhaupt in jene Textpassage gepasst hat ist unklar gewesen und war dem Leser letztlich durch die Umständlichkeit nicht ersichtlich geworden.

Und letzten Endes weiß ich im Schreiben nicht einmal mehr, ob das was ich da geschrieben habe denn Sinn ergibt - muss ich auch nicht, da ich die Angewohnheit habe, mir das Geschriebene nie nochmals durchzulesen.

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