Sonntag, 5. Mai 2024
Heulen und lernen
Durch meinen Entschluss, mein Nebenfach zu wechseln hat sich die Tatsache ergeben, dass ich für das Semester mehrere Veranstaltungen zu viel belegt habe. Der Grund ist ganz einfach: Ich möchte nicht (viel) länger brauchen, als meine ursprüngliche Regelstudienzeit betrug.

Eine der Veranstaltungen, die ich zusätzlich belegt habe ist rein inhaltlich für das 6. Semester gedacht. Das und der Umstand, dass es sich um Programmierung handelt führt dazu, dass ich, während mein Freund mir zur Seite steht nicht nur ein Mal voller Verzweiflung zu weinen begann, schlichtweg weil ich überfordert mit dem Inhalt war.

Andererseits führen die wiederholten "Zusammenbrüche" dazu, dass ich danach wieder mehr oder weniger ausgeglichen mit der mir gegebenen Aufgabe weitermachen kann - die natürlich nicht einfacher wird, aber immerhin bin ich dabei ruhiger.

Trotzdem hoffe ich, dass sich das längerfristig ändert. Es sein zu lassen mit den Fächern, die vielleicht noch über meinem Kenntnisstand liegen ist jedenfalls keine Option: Lieber versuche ich es zumindest und scheitere.

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Samstag, 4. Mai 2024
Inkompatibilität
Seit ich in der Lage dazu bin, mir Pläne für meine Zukunft zu überlegen, war neben "Wissenschaftlerin", "Pathologin" und was was ich nicht noch alles eine Idee eine, die immer wieder auftrat, Autorin zu sein.

Wie mit all diesen anderen Ideen hat es nicht lange gedauert bis mir klar wurde, wie unsinnig sie ist. "Wissenschaftlerin"? Ja, damals wusste ich noch nicht, was alles darunter fällt.
Pathologin? Ein einser Abitur war für mich auch als Erwachsene auf dem zweiten Bildungsweg mehr als unrealistisch.
Autorin? Es scheitert schon an den Ideen, vom Schreiben ganz zu schweigen. Gerade im Studium einer Geisteswissenschaft wird man schnell desillusioniert wenn es darum geht, wie gut es um die eigenen Schreibfähigkeiten steht.
Von der Notwendigkeit von Ideen und Inspiration ganz zu schweigen - ich konnte nie verstehen, wie man es schafft, jährlich ein Buch wie am Fließband herauszubringen.

Doch auch wenn ich genügende Umwege gegangen bin und mich immer noch auf ihnen befinde, ewig werde ich mich nicht davor drücken können, dass ich etwas finden muss. Eine Tätigkeit, die nicht nur eine fixe Idee ist, die sich als Hirngespinst herausstellt. Aber ich habe das Gefühl, all meine Fähigkeiten in den Dingen zu haben, die nicht "nützlich" sind.

Als Person, die sich über die "Nützlichkeit" von Dingen Gedanken macht ist es natürlich völlig unangebracht, Philosophie zu studieren, aber ich habe es ja versucht - doch Jura und alles, was damit in Verbindung stand schien nicht das Richtige für mich zu sein und so war dieses Fach mein Fluchtweg. Gleichzeitig ist es ein weiteres Futter für das Feuer der Zukunftsangst in meinem Inneren.

Ich bin nicht die Person, die sich ein Ziel setzt und alles daran setzt, es zu erreichen. Die ihren Weg einfach geht, ohne sich umzusehen. Ich gehe diesen Weg entlang und bei jeder sich mir bietenden Gelegenheit schweift mein Blick von ihm ab. Finde ich eine Abzweigung, nehme ich sie. Doch zumindest scheint es mir, dass das genau das ist, was ich nicht tun sollte, wenn ich je "richtig" Fuß fassen will im Leben. Alleine dem zu folgen, was mir gefällt scheint nicht zu sein, was mir in dieser Welt etwas bringt.

Damit will ich nicht sagen, dass "man" das nicht tun sollte, seiner Leidenschaft folgen ist ein schöner Gedanke und kann auch oft funktionieren - meine Leidenschaften sind einfach die falschen und meine Persönlichkeit nicht kompatibel.

Ein bisschen mehr... Sinn dafür, wie man aus bestimmten Dingen oder Eigenschaften Geld machen kann. Ein wenig mehr Rücksichtslosigkeit und vielleicht wäre es anders.

Ich konnte nicht lernen, in dieser Welt zu gewinnen. Ich war damit beschäftigt zu lernen, wie man in ihr überlebt.

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Donnerstag, 2. Mai 2024
Noch nicht bereit zu schlafen
Schlafen hat sich für mich immer wie etwas angefühlt, von dem es ein wahrer Segen wäre, wenn ich das nicht tun müsste. Wir verbringen so unfassbar viel Zeit schlafend, die ich gerne anders verwenden würde.

In dieser Nacht frage ich mich, wie ich es schon oft getan habe, ob ich nicht einfach mal wieder wachbleibe (die Nacht und den Tag über). Das Problem: Ich glaube ich werde langsam zu alt dafür.

Früher habe ich regelmäßig die Nacht durchgemacht, in der Regel fast immer, wenn nach irgendwelchen Ferien die Schule losging, weil mein Schlafrhythmus hoffnungslos verloren war.

Wenn ich heutzutage auf diese glorreiche Idee komme, kann meine Aufgedrehtheit so intensiv sein wie sie will. Spätestens um 6 Uhr früh stellt sich die kaum zu bekämpfende Müdigkeit ein. Darüber kann mich mittlerweile nicht mal mehr ein gutes Videospiel hinweghelfen. Es ist nur ein ewiger Kampf gegen das, was sowieso nicht abzuwenden ist.

Hinzu kommt, dass nachts einfach meine Zeit ist. Natürlich kann ich auch tagsüber Phasen haben, in denen ich hervorragend konzentriert arbeiten kann, aber in einen Flow komme ich oft vor Allem nachts. Sei es, sich mit den Dingen für die Uni zu beschäftigen oder sogar den Haushalt zu machen: Diese Zeit des Tages ist nicht selten meine produktivste und ich will nicht, dass diese Produktivität durch die Bürde der Notwendigkeit, schlafen zu gehen gebrochen wird.

Das wäre vielleicht auch kein so großes Problem, wenn der Alltag nicht auf das frühe Aufstehen ausgelegt wäre. Auch dieses Semester konnte ich nicht verhindern, eine Veranstaltung um 8 in der Früh zu haben und auch ansonsten beginnt meine Uni meistens ab 10. Da ist nicht viel damit, bis 5 Uhr morgens wach zu bleiben.

Nun werde ich mich, nach diesem Text über die Belastung, schlafen zu müssen, widerwillig schlafen legen, auch wenn ich eigentlich besseres zu tun hätte... oder auch nicht. "Besseres" ist wohl Definitionssache und mein Körper hat bei dieser Aussage wohl starke Einwände.

Gute Nacht!

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